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TB Magazin Agritechnica 2017

Russlands berühmteste Kuh Werksbesuch bei Kirovets I Auch außerhalb des Agrarsektors bringen in Russland die meisten Menschen die Marke Kirovets in Verbindung mit Traktoren. In Deutschland kennen viele die Ackerschlepper unter dem Kosenamen Russenkuh. Zwei Filmemacher aus Deutschland durften die Produktion der bis zu 428 PS starken Traktoren mit ihren Kameras dokumentieren. Das Jahr 1962 markiert 12 in den Kirow-Traktorenwerken in Sankt Petersburg den Startschuss zu einer neuen Großtraktorengeneration. Die Modelle K-700 und K-700A waren mit 220 beziehungsweise 235 PS die damalige Antwort auf die Forderung nach mehr Zugkraft für sowjetischen Felder. Schon 13 Jahre später verließ im Jahr 1975 bereits der einhunderttausendste Kirovets die Werkshallen. Auch in die DDR wurden seinerzeit einige hundert Kirovets Knicklenker geliefert. An die Rekord Absatzzahlen der 1980er Jahre denken viele Mitarbeiter in Sankt Petersburg mit Wehmut. Über 20.000 Traktoren rollten damals pro Jahr aus den Werkshallen. Heute sind es noch um die 2000 Fahrzeuge. Etwas mehr als 10 Prozent davon gehen in den Export. Auch wenn Abwandlungen der Traktoren für Industrie- und Baumaschineneinsätze ausgerüstet werden, so zieht die größten Stückzahlen nach wie vor der Agrarbereich. Bis 428 PS leistet das Flaggschiff aus der Baureihe K-744 R4. Die beiden Landtechnik- Filmemacher Jörn und Tammo Gläser konnten sich die aktuelle Modellreihe bereits auf einem Agrarbetrieb südlich von Sankt Petersburg ansehen. Als sie für ihre neue Filmreihe „Abenteuer Russland – Landwirtschaft zwischen Moskau und Sibirien“ recherchierten, war schnell klar, dass man auch in der heutigen Zeit an der Marke Kirovets nicht vorbei kommt. „Wir haben die älteren K-700 sowie die neueren Modelle im Feldeinsatz in Südrussland oder auch Sibirien gefilmt und haben uns riesig gefreut, als auch die Drehgenehmigung für die Kirow-Werke in Sankt Petersburg erteilt wurde. Die Fertigungstiefe ist hoch: Getriebe, Rahmen und Kabine werden in Sankt Petersburg gefertigt. Bei den Motoren kann der Kunde zwischen einem russischen TMZ oder einem Mercedes-Benz Aggregat wählen. Der K-424 soll mit 240 PS vor allem Kunden mit einer Flächenausstattung zwischen 500 und 2000 Hektar ansprechen. Weitere Modelle sollen folgen.


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