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Aufbau eines Viehanhängers

Ein Viehanhänger besteht aus einem tiefliegenden Rahmen, der von einer oder zwei Achsen gestützt wird und auf dem ein Kastenaufbau mit Rampe befestigt ist. Der möglichst tiefe Rahmen senkt beim Viehwagen den Schwerpunkt so weit ab, dass eine Kippgefahr möglichst minimiert ist. Zwei oder vier Achsen sind je nach Masse des zu transportierenden Guts notwendig. Der Kastenbaufbau ist durch ein verschweißten Metallkäfig möglichst robust ausgelegt. Es muss beim Viehtransport stets mit Panik oder aggressivem Verhalten des Tiers gerechnet werden, darum sind einfache Koffer- oder Pritsche-Plane-Anhänger für den Transport von Tieren ungeeignet.

Die breite und niedrige Rampe mit geringer Steigung ermöglicht dem Vieh einen ruhigen und stressfreien Einstieg in den Viehanhänger.

Viele Viehwagen sind seitlich oder oben offen, was den Tieren einen Rundumblick ermöglicht. Es hängt vom Vieh und von der Erfahrung des Besitzers ab, ob ein offener Blick erwünscht ist. Es gibt auch gute Gründe für umseitig verschlossene Transporter. Eine häufige Konfiguration sind geschlossene Seitenwände und Dächer mit zwei übereinander liegenden Sehschlitzen. Damit kann das Tier sowohl stehend als auch liegend nach Außen blicken.

Mit Hilfe von Trenngittern können die Tiere nach Art, Rasse, Geschlecht oder Alter getrennt, aber trotzdem gleichzeitig transportiert werden.

Eine seitliche oder rückwärtige Tür macht das Ausladen des Viehs am Bestimmungsort einfacher. Gerade bei schwerem Nutzvieh wie Rind oder Pferden macht das rückwärtige Entladen mitunter Probleme. Dies kann durch eine Öffnung an der Vorderseite des Anhängers umgangen werden. Auch hier ist eine Steigerung der Effizienz und der schonendere Umgang mit dem Tier gewährleistet.

Viehanhänger gebraucht kaufen

Viehanhänger sind nicht angetriebene Fahrzeuge, welche ein Zugfahzeug benötigen. Das macht ihre eigene Mechanik und Elektrik sehr einfach. Die wesentlichen Komponenten eines Viehanhängers sind Aluminiumprofile und Holztafeln. Letztere leiden durch den jahrelangen Gebrauch stark. Sie lassen sich aber leicht austauschen. Achsen, Lager und Käfig sind hingegen sehr robust ausgelegt. Sollte hier mal etwas kaputt gehen, lässt es sich ebenso leicht wieder instand setzen.

Auch die Elektrik stellt keine besonders hohen Anforderungen. Mittlerweile sind im Zubehörhandel komplette Anhänger-Elektrik-Bausätze erhältlich, mit denen gebrauchte Viehanhänger binnen weniger Minuten mit einer kompletten neuen Lichtanlage ausgestattet werden kann. Dies ist meistens die sinnvollere Lösung, als nach einem Kabelbruch zu suchen. Reifen und Trommelbremsen sind Standardkomponenten, für die es überall Ersatzteile gibt. Selbst ein stark verbrauchter Viehanhänger lässt sich deshalb stets wieder aufarbeiten.

Beim Kauf von einem gebrauchten Viehanhänger sollte man aber auf jeden Fall eine gründliche Reinigung und Desinfektion durchführen. Idealerweise beauftragt man damit eine Spezialfirma. Damit sind Tröpfchen- und Schmierinfektionen ausgeschlossen. Als Fahrzeuge sind Viehanhänger inspektionspflichtig. Neben einer augenscheinlichen Inspektion des Käfigs, der Beplankung und der Türen, gehört zur Prüfung auch das Testen der Elektrik und vor allem der Bremsen. Auch das einwandfreie Funktionieren der Maulkupplung muss gewährleistet sein. Beschädigungen an diesen Komponenten sind preiswert instand zu setzen, da ein Anhänger komplett aus Standardkomponenten besteht.